Der Mops und sein Hunger

Der Mops

Ein Mops, gefüllt mit Wagemut,
sieht auf der Bank die müde Katz,
da schleicht er hin der Tunichgut,
verschmäht des Mausers Tatz.

Der Hund lugt nach des Katers Napf,
so voll von schönem Frass,
das wär bestimmt ein leckrer Habs,
danach gehts faul ins Gras.

Der Maunzer sieht den plumpen Dieb,
sein Schwanz auf einmal zuckt,
der Mops indes, der schaut so lieb,
aufs Essen er nur guckt.

Die Äuglein rollen bei diesem Schmaus,
der Kater zischt und faucht,
dem Mops fällt schier die Zung raus,
er ist schon abgetaucht.

Vom Sonnenplatz die Mieze springt,
dem armen Mops aufs Hirn,
und Einer mit dem Andren ringt,
die Katz auf Mopsens Stirn.

Der Köter schnell das Weite sucht,
das Schnäuzchen tüchtig voll,
der Maunzer einen Sieg verbucht,
er fühlt sich richtig toll.

Das Frauchen kommt herbeigerannt,
und Miezchen fegt zur Tür,
das find der Kater allerhand,
es war doch sein Revier.

Der Napf ist all, die Katze sauer,
der Mops leckt seine Wunden,
sein Fell ist jetzt ein wenig grauer,
er wirkt auch sehr geschunden.

Da kommt ein Leckerchen geflogen,
dem Möpschen grad ins Maul,
die Katze fühlt sich glatt betrogen,
der Dieb genießt es faul.

Da denkt der Kläffer an sein Leben,
des Katers Augen sprühen Glut,
der Mops hat nur noch ein bestreben,
er wär so gerne Tunichgut.

Arno von Rosen, 08.05.2015


2 Gedanken zu “Der Mops und sein Hunger

  1. Mops und Katz – ja so geht´s nicht nur im Tierleben! Die Zeilen lassen sich auch prima auf manche Situationen im Arbeitsleben übertragen… Einen fröhlichen Tag ohne Neider und mit „vollen Näpfen für alle!“, Nessy von den happinessygirls.com

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