Sanft zur Ruh …

Sleeping Beauty

Sonne sinkt, Schatten fällt,
Sterne ziehn nun ihre Bahnen.
Meine Hand die Deine hält,
Schlaf flüstert unsre Namen.

Sei nur ruhig und fürchte nicht,
ich will ewig bei Dir bleiben.
Bin Dein helles Mondenlicht,
um das Böse zu vertreiben.

Schöne Träume wirst Du haben,
von Elfen, Feen und Zaubereien.
Auch dabei, die Engelsknaben,
schallend lachend, und zu Zweien.

Unruh kommt nun kalt und groß,
hält Dich bei den Zehen,
keine Bang, ich lass nicht los,
werd niemals von Dir gehen.

Lächelnd liegst Du nun im Schlaf,
und ich blick auf Dich hernieder.
Bis zum Morgen, wenn ich darf,
müde sind schon meine Glieder.

Das Rot steht bald am Firmament,
Dein Kopf ruht auf dem Kissen.
Die Nacht sich leise hat getrennt,
mit tausendfachen Küssen.

Einst bin ich alt, und gehe fort,
lass Dich trotzdem nie allein,
verweile stets an Deinem Ort,
werd Nachts Dein Mondlicht sein.

Arno von Rosen, 22. Juli 2015


29 Gedanken zu “Sanft zur Ruh …

    1. Danke schön Corinna, es gibt wohl kaum Eltern die nicht irgendwann Nächte am Bett ihres Kindes verbracht haben. Für diese tapferen Eltern habe ich aus meiner Erinnerung heraus diese Zeilen geschrieben 🙂

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      1. Ich hatte einfach eine tiefe RESONANZ auf Deine tiefempfundenen Zeilen, lieber Arno.
        Zwar habe ich selbst kein Kind, aber ich fühlte mich beim aufmerksamen und wiederholten Lesen Deines Gedichtes in meine sehr behütete Kindheit versetzt und zugleich bekam ich eine AHNUNG der Elternperspektive. Das empfinde ich als besonders wertvoll und deshalb habe ich kommentiert.
        Abendsonnengruß von
        Ulrike

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  1. Lieber Odie, auch ein sehr guter Freund von mir, hat mal die ganze Nacht die Pfote seinen besten Freundes gehalten, bis Flo im Himmel war. Es war sehr traurig, aber Flo hatt sich bestimmt geliebt gefühlt, und nur das ist wichtig.

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  2. Das ist ein wirklich wunderbares Gedicht! Wäre es nur immer so friedlich. Mein Gedicht lautet eher: „Da lieg´ ich nun und träume sanft von 100 braven Schafen, da rüttelt´s mich von neben mir: Mamaaa! Ich kann nicht schlafen!“ Leider nicht ganz so poetisch… Einen wunderschönen Tag, Nessy von den happinessygirls

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  3. Lieber Arno, was für eine wundervolle Versicherung, die man einem geliebten Menschen gibt. Ich als Mutti dreier Töchter lese sie, wie die meisten anderen Kommentatoren, als Versprechen an ein kleines Kind, aber genauso passt es auf jeden Menschen, den man liebt! Dieser Wunsch, dem anderen nahe zu sein, dieses Gefühl, IMMER für ihn da zu sein, kommt wunderbar in deinem Gedicht zum Ausdruck. Ein Hauch von Unendlichkeit!
    Herzliche Sonntagsgrüße von
    Marlis

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    1. Stimmt Marlis, jeder Mensch wünscht sich jemanden, der über ihn wacht und mit seiner Liebe zudeckt, wenn die Kälte des Lebens nach einem greift. Es ist einfach ein schönes warmes Gefühl zu wissen, dass man geliebt wird. Danke für deine gefühlvollen Worte.

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  4. Sonne steigt
    Der Mond zieht Seinen Vorhang zu
    Sterne kitzeln leise gehen auch zur Ruh
    Tag ist licht und hell
    Will sich proben und erfüllen
    Was die Nacht Ihm hat gelehrt
    Und der Mensch noch träumend
    Wacht spielt sein Stück
    Angst Liebe und das Glück
    Bis der Abend Ihn umfängt
    Froh der Arbeit ruhiges Enden
    Gibt sich hin in Götterhände
    Reinigt frischt so Geist und Sinn

    danke Dir Arno
    Joachim von Herzen

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  5. Was Du säest das wirst Du ernten
    Eins gibts dem anderen hin
    Und wenn Du Grund Ihm bietest
    Kann Es Dir Ursach Sein
    Du hast Es selbst erschaffen
    Da Du Es würdigst
    Ganz allein

    danke Arno von Rosen und zu Werschätzung
    Dir Joachim von Herzen

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