Alltag Dezember 2018

ChristianeEs ist gar nicht so leicht seinem Alltag ein Gesicht zu verleihen, aber das finde ich eine gute Herausforderung von Ulli Gau und ihrem schönen Blog! Was mich wirklich schon ein Leben lang begleitet, ist in jeglicher Form die Kunst. Ostereier haben wir wohl alle bemalt, und ebenfalls Sterne aus Stroh gebastelt. Doch wenn ich alleine war, habe ich mich darin verloren. War ich verliebt, habe ich gedichtet, bin ich mal traurig gewesen, schrieb ich herzanrührend, wurde ich inspiriert, konnte ich nächtelang zeichnen, und in der Küche lief immer was, schon mit 9 Jahren 😉 Mit 12 bastelte ich am Motor meiner Mutter herum, bis wieder alles funktionierte, mit 13 lieh ich mir den Käfer aus und erkundete nachts die umliegenden Felder 😀 Später habe ich Songtexte geschrieben, Mode entworfen, Werbung gestaltet, Blickfänge entwickelt und sogar Schuhe designd 😉 Selbst in meinen zahlreichen Jobs war ich immer kreativ und habe nicht nur Erfindungen gemacht (als letztes vor 10 Jahren die Smartwatch, zusammen mit der Universität Shanghai), sondern sogar neue Steuertatbestände ersonnen, welche das Finanzamt nach langer Prüfung zulassen musste usw. Irgendwie ist das ja alles Kunst, denn ich bin immer schon Autodidakt gewesen, bis hin zum Bücherschreiben (dazu in Kürze mehr). Leider habe ich keine selbstgezeichneten Comics mehr aus meiner Kindheit, und so ist wohl die Löschblattkritzelei aus der 7. oder 8. Klasse von meiner Schulkameradin Christiane (in die ich natürlich verliebt war), anscheinend der früheste Beweis meines künstlerischen Alltags. Der letzte Anfall ergab sich über die Feiertage, weil ich die FB Freunde damit belustigen wollte 🙂

Weihnachtslyrik

Es fliegt der Knopf,
es kracht die Naht,
ums schöne Essen wärs doch schad!

Das Messer schneidet,
es piekt die Gabel,
herrje, da platzt der olle Nabel!

Es trabt der Mensch,
es kotzt das Pferd,
an Weihnachten ists umgekehrt!

Arno von Rosen, Dezember 2018


30 Gedanken zu “Alltag Dezember 2018

  1. Wie hat Christianchen denn ihr Portrait aufgenommen? Wohlwollend? Mit der liebevoll gezeichneten Haarpracht muss sie wohl einverstanden gewesen sein. 🙂
    Die Vielfältigkeit, in der sich deine Kreativität auslebt, ähnelt der meinen. Das macht mich froh zu wissen. Alles Liebe zum Neuen Jahr! Gerda

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    1. Sie hat es der Zeit entsprechend hingenommen, aber immerhin doch über 30 Jahre lang aufgehoben, also war es ihr wohl recht 😉 Die Parallelen von uns sind tatsächlich unübersehbar, ich bin bloss nicht so akribisch und konsequent wie du, liebe Gerda 😉

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  2. ..und sogar ein Ringelnätzchen steckt in Dir…beneidenswert -:)) Möge Dir Deine Kreativität noch lange erhalten bleiben und uns und andere und vor allem Dich erfreuen.
    Lieber Gruß, Karin

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  3. Arno, dein Weihnachtsgedicht ist der Knüller, ich gackere immer noch 🙂
    Und ja, du bist nicht nur ein Künstler und das auch schon immer, wie die frühe Zeichnung beweist, sondern auch ein liebenswerter Tausendsassa.
    Hab herzlichen Dank für deinen Beitrag,
    liebe Grüße
    Ulli

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    1. Ja, gell? Ein prima Wort, aber mit dem Finanziellen stimmt nur zur Hälfte, denn ich bin in Sachen Eigenvermarktung und Ideen in Geld umwandeln ein echter Stümper 😀 Man kann ja nicht alles können und wohlhabende Künstler verlieren zu oft ihren Antrieb oder werden stark Mainstream 😉

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    1. Und das sehr gerne mit Menschen wie dir, liebe Erika. Tatsächlich ist mein Talent eine reine Glückssache und ich bin froh, die Künstlerlaufbahn in der vierten Generation wenigstens halbwegs fortzetzen zu können. Mal sehen, wohin mich das noch führt 😉

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  4. Lieber Arno! So soll es sein! Ich freue mich immer, wenn ich sie bei Menschen erkenne: Diese unbändige Neugier auf das Leben, die Freude am Sein und das Wissen, dass da etwas ist, wofür es zu kämpfen gilt, mit einem Wort -Leidenschaft (die manchmal auch Leiden schafft), die nur aus einer liebevollen Sicherheit heraus entstehen kann und aus den Möglichkeiten zur Entfaltung …
    So, genug philosophiert – bei Deinem Gedicht habe ich mich weggeschmissen -supi! Wilhelm Busch lässt grüßen!

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