Der kleine Casimir … Teil 3

Casiopeia

Fast eine ganze Woche ließ Cassiopeia mit den Kleinen auf sich warten und nur die Tanten Trude und Berta durften in das kuschelige Hühnerhaus. Caruso war darüber eingeschnappt und das änderte sich auch nicht, als Goldstück nach den Küken sehen wollte und ebenfalls eine Abfuhr bekam. Rudolf war gleich im Schloss geblieben, denn in seinem Alter vertrug er allzuviel Krähen und Piepsen nicht mehr. Am siebten Tag kamen die drei Damen, angeführt von der Mama, heraus und Caruso hätte vor Glück fast vergessen sein bestes und lautestes Kikeri heraus zu schmettern. CarusoDieses war dann aber so gewaltig, dass es die Prinzessin in ihrem Zimmer hörte und sofort in den Garten stürmte, ohne sich überhaupt Schuhe anzuziehen. Sie hüpfte vor Freude über die Blumenwiese und klatschte in die Hände als sie die Kleinen hinter Cassiopeia herlaufen sah. „Oh ihr liebe seidige Hühnerschar, was sind das nur für hübsche neue Familienmitglieder. Ich will Euch sogleich passende Namen geben.“ Sie warf einen prüfenden Blick in die Runde und zeigte mit dem magischen Finger auf jedes Hühnerkind einzeln. „Du bist Circe und Du kleine Maus heißt ab heute Celine, Du bist sicher die Älteste und bekommst den Namen Claudine und das Nesthäkchen unter Mutters Flügeln nenne ich Caluna.“ Dabei sprang Goldstück aufgeregt hin und her, um den letzten Spross zu taufen, der sich hinter seinem Vater versteckt hatte.Casimir jung „Du musst keine Angst habe kleine …, oh“, entfuhr es der Prinzessin, „da haben wir ja einen neuen Stammhalter“, quietschte sie vergnügt. “ Komm ruhig heraus Casimir, niemand wird Dir hier etwas tun.“ Casimir war das kleinste Küken und kam nur zögerlich hinter Caruso hervor, der ihn sanft mit einem Flügel nach vorne schob und seinem Sohn zunickte. Sie alle liebten die Königstochter und wussten um ihre Zauberkraft. Sie konnten Goldstück sogar verstehen, aber leider nicht antworten, was ihrer Freundschaft zu dem kleinen Mädchen aber keinen Abbruch tat.

Die Zeit verging, dass Wetter war prächtig und die kleinen Seidenhühner entwickelten sich pächtig. Ihr Gefieder wuchs jeden Tag und wurde immer schwärzer, sehr zum Gefallen von Caruso, der nie eines seiner Kinder aus den Augen ließ. Cassiopeia war sehr zufrieden und hatte sogar die Zeit mit ihren Schwstern im Sand zu baden und sich die Füße beim Insekten suchen zu vertreten. Casimir ZaunEs hätte nicht schöner sein können, als Caruso eines Tages bemerkte, wie Casimir unter dem ersten Zaun hindurch schlüpfte und drauf und dran war die magische Einfriedung zu verlassen. Entsetzt rief er, „Casimir, komm sofort zurück Du Schlingel, ich habe Dich gesehen!“ Mit einem strengen Blick erwartete er seinen Sohn, der schuldbewußt herangeschlichen kam und den Kopf gesenkt hielt. „Warum hast Du unseren Garten verlassen Casimir? Ist er nicht groß genug für Dich?“ Verlegen kratzte Casimir im Gras herum und antwortete kleinlaut. „Doch Papa, Brombeereaber meine Schwestern ziehen mich immer auf, weil ich noch soooo klein bin. Da wollte ich ihnen beweisen wie erwachsen ich schon bin.“ Der prächtige Hahn plusterte sich auf und schüttelte den Kopf. „Wenn ich das Deiner Mutter erzähle, bekommen wir beide Ärger, also mach das nie wieder und jetzt Marsch zu den anderen, wir essen jetzt zu Abend und dann gehst Du brav in Deine Heukoje, verstanden?“ Casimir war erleichtert, denn seine Mama war sehr streng und achtete auf gutes Benehmen. Er piepte noch ein, „ja Papa“ und flatterte mit seinen Stummelflügeln so schnell zu seiner Mutter wie er nur konnte. Er bekam keinen Ärger und lag schon müde in seinem Nest, als ihm die Bilder des anderen Gartens wieder insKopie von DSCF4320 Gedächtnis kamen. Er hatte Blumen und Kräuter gesehen und in der Ferne riesige Bäume mit gewaltigen Kronen, in denen ein herrliches Licht schien, viel schöner als in ihrem Garten, wo nur Sträucher mit Beeren und niedrige Obstbäume standen. Damit schlief er ein und träumte von langen Reisen, leckeren Happen und grünen Wiesen. – Fortsetzung folg –


11 Gedanken zu “Der kleine Casimir … Teil 3

  1. ja genau, jenseits des Gartenzaunes war es doch schon immer schöner … wenigstens aus der Ferne 😉
    danke Arno, so starte ich doch gerne in die neue Woche!
    Herzlichst
    Ulli

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    1. Guten Morgen liebste Arabella, jetztmuss sich der Charakter des kleinen Casimir beweisen und morgen habe ich sogar eine echte Verabredung mit Casimir, Caruso und der Besitzerin und ich darf mir alles aus der Nähe ansehen *freu*. Einen wunderbaren Tag für dich 🙂

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