Alltag Februar 2019

Danke an Ulli Gau und ihre Idee jeden Monat etwas über unseren Alltag schreiben zu können. Jeder von euch kann ebenfalls noch einsteigen, einfach weil es gar nicht so leicht ist, etwas über die Dinge des eigenen Lebens zu schreiben, die täglich passieren, ohne diese besonders zu bemerken.

Kürzlich fragte eine befreundete Bloggerin nach dem Sinn des Lebens, jetzt wo alle Kinder aus dem Haus seien und nur noch die Arbeit und das eigene Sein übrig wären. Es ist wahr. Jahrmillionen war die Erhaltung und Entwicklung unserer Art der Sinn des Lebens, doch inzwischen leben wir weit über diese Zeitspanne hinaus, selbst wenn Tatergreise inzwischen zu kurzlebigen Vätern mutieren.

Mir hat sich diese Frage nie gestellt, da ich meine Vaterschaft schon immer als gut zu nutzende Zeitspanne betrachtet hatte, anders als meine Frau. Ich unterbrach ein kreatives Leben (welches ich damals so nicht empfand), um es nach 25 Jahren Tretmühle, Karrierestreben, Konsumwahnsinn, mit gleichzeitiger Ausblendung aller umweltlichen Vernunft, um es dnach wieder aufzunehmen, zu verbessern, und damit die heutigen Sinn des Lebens zu begreifen, nämlich die Welt ein Stück weit besser zu verlassen, als ich diese vorgefunden habe. Dies ist nahezu fast unmöglich, denn ich habe Schäden angerichtet, welche einzeln wohl nicht zu sehen sind, aber in meinem Inneren spüre ich diese. Alles Leben endet mit dem Tod, immer, weshalb ich keine Zeit mehr verschwenden werde mir um den Sinn meines Daseins Gedanken zu machen, sondern unermüdlich meine Kraft zu nutzen einen federleichten Fußabdruck zu hinterlassen, der weder Moos noch Tier in ihrem Fortbestand hindert, im Gegenteil.

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Obst- und Gemüsegarten von Goldstück, Holger und mir und alle Tiere die mögen …

31 Gedanken zu “Alltag Februar 2019

  1. Lieber Arno, durch die Alletage mit dem Vorsatz zu gehen, einen weichen, feinen Abdruck zu hinterlassen, gepaart mit dem Wunsch den Schaden, den man anrichtet, ob man will oder nicht, so gering wie möglich zu halten, gefällt mir sehr!
    Vielen, herzlichen Dank für deinen Beitrag, der wieder ganz besonders ist!
    Liebe Grüße
    Ulli

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  2. Die Sinnfrage stelle ich mir auch nicht mehr. Innehalten und das finde ich sehr wichtig, zeigt mir jedoch sehr schnell, was mir wichtig ist. Glück kann man nicht kaufen, aber erleben jeden Tag und jede Minute mit lieben Menschen, in der Natur oder mit sich selbst, wenn man ganz bei sich sein kann. Ist ja in einer Welt, die total auf Konsum gepolt ist nicht ganz einfach, diese Dinge nicht aus den Augen zu verlieren und dann hat man auch keine Lust mehr im Sommer Fernreisen anzutreten oder sich in Ägypten an den Pool zu legen, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, egal wie verregnet ein Sommer auch sein mag.

    Danke für Deinen Beitrag, der mich wieder mal nachdenklich macht…..

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  3. Lieber Arno,immer gern lese ich das deine. Die Sinnfrage stelle ich mir nicht, ich habe genug damit zu tun, meinen Allltag sinnvoll zu nutzen. 😉 Was den leichten Fußabdruck betrifft, das ist sicher eine schöne Lebenseinstellung, jedenfallls schadet sie nicht. Und das ist ja schon mal was. ich persönlich habe nicht das Gefühl, dass ich in übertriebener Weise gegen die Natur gesündigt habe, also will ich nun auch nicht büßen. Unser inneres Gefühl sagt uns ja, ob wir einigermaßen im Gleichgewicht sind,

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      1. Ich arbeite daran. Manchmal wünschte ich, ich hätte noch diesen unbändigen Idealismus der Jugend und weniger von der kalten
        Abgeklärtheit, die ich früher an den Erwachsenen nicht mochte.

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      2. Idealismus ist etwas für die Jugend, und man muss ja seine hohen Ziele in den Alltag integrieren, vor allem mit Kind ist das nicht so einfach.

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  4. die idee, den sinn des lebens zu definieren, als etwas, das es zu leben gilt, und zwar gut, nicht nur für sich, sondern auch für andere, die welt, die tiere, finde ich, ist ein schönes motto. sich selbst dabei nicht zu vergessen finde ich auch wichtig. mein leben machst du schon seit vielen jahren schöner, lieber arno, mit jedem deiner klugen, schönen, liebevollen kommentare, ach und nicht zu vergessen, deine beiträge hier und deine vielen schönen rezepte. danke dafür. ❤ hab eine schöne woche. liebe grüße von nebenan.

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  5. Lieber Arno … vielleicht passt das nicht so ganz … oder auch doch …? Mein Mann und ich haben das große Glück, gesund älter werden zu dürfen und zu erleben, was das für ein Geschenk ist. Wir genießen (fast) jeden Tag und versuchen, durch unser Handeln und unseren Umgang mit unseren Mitmenschen und mit der Natur unseren „Fußabdruck“ zu hinterlassen. Für unsere Kinder und unsere Enkelkinder und für alle, die nach uns leben dürfen. Dies ist sicher nur ein kleiner Schritt, aber wenn jeder von uns solche Schritte unternehmen würde, wäre es wunderbar … finde ich.
    Danke für Deine Gedankenanstöße!
    Schöne Nordseegrüße, Margot

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